Ich war auf der Jivamukti Immersion mit Patrick Broome und Yogeswari in Berlin. Am dritten Tag stand ich mit drei anderen Yogis vor diesem Plakat am Stromkasten – „Yes I’m very tired now“. Wie passend dachten wir alle und machten Fotos.
Weiter ging es in die „Weinerei“. Mittagspause nach der dritten Master Class. Mein Körper fühlte sich müde an, nicht müde kaputt – eher müde ruhend mit einem wachen Kopf, der damit beschäftigt war, die Gedanken und Eindrücke zu ordnen.
Die Matten waren daumenbreit aneinander gerückt. Die Yogis kamen aus Barcelona, Kopenhagen, Rom, Sydney und Berlin.
„Immersion steht für das Eintauchen mit dem ganzen Körper, erst mit der Tiefe wächst die Erkenntnis.” Yogeswari
„There are different approaches to growing your practice“, sagte Patrick und sprach über seinen Schritt – weg von Jivamukti, raus aus einem festem Rahmen, rein in eine neue Offenheit, die so spürbar war auf dieser Immersion. Seine Intention „Observe it, don’t fix it“ transportierte er in die Master Class, Pranayama- und Philosophie Stunde. Mehr über Patrick Broome und sein Yogastil könnt ihr im Interview von und auf fuckluckygohappy erfahren.
Neugierig war ich auf Yogeswari. In der Ankündigung stand Europas erfahrenste Jivamukti Yogalehrerin. Diese vielen Jahre sprudelten aus ihr heraus. Sie hat das Feuer in ihren zwei Master Classes brennen lassen. Am letzten Tag spürte ich meinen inneren Widerstand – die Gedanken sprudelten im Wettstreit mit den lauten Beats im Hintergrund.
Ich schaute mir diese störenden Gedanken an, versuchte sie ziehen zu lassen, ganz im Moment zu bleiben, schaffte es nicht und dann stand ich vor diesem Plakat und dachte an Yogeswari’s erste Worte: „Immersion steht für das Eintauchen mit dem ganzen Körper, erst mit der Tiefe wächst die Erkenntnis.“
Zum Schluss etwas aus meinen Notizen, dick unterstrichen: Mit Yoga von citta-vritti zu citta-prasadanam – von einem unruhigen Geist hin zu einem interessierten, mitfühlenden Geist. Das ist der Weg des Yoga, wie ihn Patrick Broome beschreibt.